Hat unsere Seite seinen noch berühmteren Kollegen Philippe Jaroussky schon seit seiner ersten Einspielung begleitet, so sind wir stolz, dies auch für Valer Sabadus sagen zu können.
Von seiner Mitwirkung in dem grandiosen "Rinaldo" von Händel beim Halleschen Händelfestival 2010 in Bad Lauchstädt, wo er unter Wolfgang Katschner mit seiner Lautten-Compagney die Titelrolle sang, haben wir den Ausnahmesänger, dessen Gesang noch engelsgleicher, und im Vergleich zu Jaroussky in der Gesangstechnik noch vollkommener, ist, regelmäßig begleitet.
Nun geht er mit seinem Programm, das einen der größten Kastraten aller Zeiten - Carlo Broschi (* 24. Januar 1705 in Andria/Königreich Neapel; † 16. September 1782 in Bologna), besser bekannt unter seinem Bühnennamen Farinelli - gewidmet ist, auf Touren.
Farinelli absolvierte seine Gesangsausbildung bei einem der profiliertesten Gesangslehrern seiner Zeit: Nicola Antonio Porpora, der zugleich auch Komponist war und dadurch, dass er dem weitaus berühmteren Georg Friedrich Händel in London im Rahmen der Adelsoper versuchte, das Leben schwer zu machen.
In den letzten Jahren wird auch sein umfangreiches Opernschaffen immer wieder mal entdeckt und gespielt, viel bekannter sind aber schon seit langem einige Arien Porporas. Allen voran das "Alto Giove" aus dem Stück "Polifemo", eine der Koffer-Arien Philippe Jarousskys. Mit seiner Interpretation desselben Stücks setzt Valer Sabadus neue Maßstäbe.
In Anbetracht der Bedeutung Porporas für Farinelli bilden natürlich Arien von ihm auch einen Schwerpunkt in dem jetzt auf Tour gehenden Programm. Zu Gehör gelangen weiterhin Arien von Caldara, dem Sabadus schon eine ganze CD widmete, und Johann Adolf Hasse in Überarbeitung durch Farinellis Bruder Riccardo Broschi - "Se al labbro mio non credi" aus Hasses Oper "Artaserse" (1734).
Das Programm tourt in mehreren Städten in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern. Begleitet wird Valer Sabadus von einem der deutschen Vorzeigeorchester im Bereich der Alten Musik - Concerto Köln, mit denen Sabadus schon mehrere Programmtouren bestritt. Concerto Köln war es auch, die Sabadus eingeladen hatten, zu ihrem Jubiläumskonzert zum 30-jährigen Bestehen des 1985 gegründeten Orchesters einluden, diese Programm zu kreieren. Das Programm erlebte seine Uraufführung 2015 an der Kölner Philharmonie.
Nun, drei Jahre später, kehren Concerto Köln im Rahmen ihrer Tour mit dem Farinelli-Programm in die Kölner Philharmonie zurück und beginnen die Tour am 11.10.2018 im wenige Kilometer entfernten Neuss.
Termine:
Neuss - Zeughaus Neuss - Sonnerstag 11.10.2018 20:00
Programmeinführung 19:15
Köln - Kölner Philharmonie - Sonntag 14.10.2018 16:00
ACHTUNG! Nachmittagskonzert!!!
Wir bringen in loser Folge bis zum Konzert Besprechungen zu einigen der besten Produktionen Valer Sabadus' aus dem Archiv der gaystation. Bitte nicht wundern.
 |
| Farinelli |
 |
| Nicola Porpora |
 |
| Der Sänger des heutigen Abends: Valer Sabadus |
